Anke und Fabian in Podo

Anke und Fabian rockten den Triathlon in Podersdorf. Anke die Halbdistanz und Fabian über die Langdistanz. Für beide war es eine Premiere über diese Distanzen. Trotz der großen Hitze finishten die beiden souverän! Fabian wurde sogar Niederösterreichischer Landesmeister – wow! Lest nachsthehend seinen Bericht:

Aller guten Dinge sind drei und so war es für mich an der Zeit, in meinem dritten Triathlonjahr meine erste Langdistanz in Angriff zu nehmen. Die Halbdistanz in Podersdorf hatte es mir angetan, ein Jahr später sollten also die Kilometer verdoppelt werden. Das Training verlief den Vorstellungen entsprechend. Durch viele Trainingsstunden in der Hitze versuchte ich mich auf die Bedingungen im Seewinkel ausreichend vorzubereiten. Den Wettkampftag eröffnete der Wecker um 04:30 Uhr. Alles hundertmal gecheckt und dann wurden die Wechselzonen eingerichtet. Bis zum Start fühlte sich alles wie ein normaler Wettkampf an. Die Familie noch mit einem kurzen „Bis dann!“ verabschiedet und ab ging es an die Startlinie am Ufer in der Therme. Die Wassertemperatur war beträchtlich hoch, sodass Neoprenverbot galt. Beim Schwimmen dann wie immer die Orientierung verloren und teilweise abseits der Schwimmspur von meinen Kontrahenten geschwommen. Naja – sie war einmal eine meiner besseren Disziplinen. Auf eine Zeit von 1:12 im Wasser kann ich nicht stolz sein, aber als Athlet muss man mit neutralem Blick den Tatsachen ins Auge blicken können: Bei einem Schwimmtraining pro Woche über drei Monate hinweg darf man nicht allzu viel erwarten. Mit der gängigen Weisheit „Musst halt dann stärker reintreten oder schneller laufen.“ beruhigte ich mich mental und es wurde aufs Rad gewechselt. Die lautstarken Zurufe von meinen Vereinskollegen und -kolleginnen sowie Familie hätte ich sogar mit meinen Ohrenschutz vom Schwimmen nicht überhören können. Es herrschten noch angemessene Temperaturen und so versuchte ich die Pedale zum Glühen zu bringen. Bis zu Hälfte der Radstrecke gelang mir dies auch meinem Gameplan entsprechend. Da dann wieder angefangen zum Hochrechnen und auf einmal wurde aus mir erneut kurzeitig ein Mathematiker. Die Hälfte in 2:30 zurückgelegt, die fünf-Stunden-Marke sollte also am Ende gut erreichbar sein. So die Theorie. In der Praxis erschwerten jedoch Variablen wie beispielsweise Windverhältnisse um die Mittagszeit herum adäquate Wattzahlen und nach etwa zwei Drittel der Strecke waren meine Beine auch nicht mehr so frisch wie zu Beginn. Nach Beenden der Strecke auch die zweite geplante Zeit nicht eingehalten. 14 Minuten über den fünf Stunden, der Druck für meine Zielendzeit wurde größer. Euphoriegeladen ging es aus der zweiten Wechselzone raus und der Marathon konnte beginnen. Wie gewohnt will man hier eine möglichst schnelle Transition erzielen, demenstprechend schnell sind auch die ersten Laufschritte. Bei der Langdistanz vielleicht nicht die beste Idee. So reduzierte ich meine anfängliche Pace von 4:10 auf 5:00. Langsam, dafür kontinuierlich. Die ersten 10-20 Kilometer gelang dies auch einigermaßen, danach war es mir nicht mehr möglich, den gewünschten Schritt einzuhalten. Die Hitze zehrte an der Substanz und es folgte eine Mischung zwischen Laufen und Gehen. Abgekämpfte Athleten und Athletinnen füllten die Laufstrecke. Auf dem Weg in die berüchtigte Hölle von Podersdorf dann erneut unzählige Male von Anrainern mit Gießkannen und Gartenschläuchen von oben bis unten geduscht. Vergebens – die kühle Erfrischung hielt leider nur bedingt an. Im Kopf habe ich schlussendlich auch die erwartete Laufzeit verworfen und konzentrierte mich nur mehr darauf, die erste bezwungene Langdistanz zu genießen. Und so findet das Rennen, ebenso wie dieser Bericht, nach 10 Stunden und 33 Minuten (Entspricht ca. der Lesezeit) einen schönen Abschluss. Als ich zwei Tage später die Nachricht bekam, dass es mit dieser Zeit für den Landesmeistertitel auf der Langdistanz reichte, realisierte ich ein Stück mehr das Rennen. An diesem Punkt war die Freude dann am größten. Ich sage es immer wieder und werde es immer wieder sagen: „Der beste Athlet ist nichts ohne den Personen dahinter.“ In diesem Sinne gebührt mein Dank den Triheroes, Freunden, Sportlerkollegen und natürlich meiner Familie.

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